Die passenden Worte finden
Wer einem Trauernden gegenübersteht, empfindet sich oft als hilflos und überfordert. Die Worte „Mein Beileid“ können abgenutzt klingen und ihren Sinn verlieren. Ein Händedruck oder eine herzliche Umarmung erreichen den Trauernden bestimmt. Falls Sie keine Gelegenheit haben, zur Beisetzung zu kommen, bleibt der persönlich geschriebene Brief. Für die richtigen Worte gibt es kein einfaches Rezept. Lassen Sie den Hinterbliebenen wissen, was der Verstorbene Ihnen bedeutet hat und dass auch Sie ihn vermissen. Schreiben Sie in einfachen Worten und verzichten Sie auf Pathos und Floskeln. Vielleicht möchten Sie ein besonderes Erlebnis mit dem Verstorbenen schildern, oder eine Eigenschaft, an die Sie sich gut erinnern. Vielleicht können Sie sogar praktische, persönliche Unterstützung anbieten. Trauen Sie Ihren eigenen Gefühlen und lassen Sie sich auf Ihr Gegenüber ein - damit helfen und trösten Sie am meisten.
Hier sehen Sie einige Beispiele.
1. Persönliche Anrede
Die Formulierung der direkten Ansprache ist abhängig von Ihrer Beziehung zum Verstorbenen und seinen Angehörigen:
Liebe Maria, lieber Max, lieber Onkel Helmut,
Liebe Frau Maier, lieber Herr Müller,
Liebe Familie Jäger,
Sehr geehrter Herr Doktor, usw.
2. Anfangsformulierungen
Beginnen Sie direkt mit Ihrer Kondolenz:
Wir können immer noch nicht fassen, dass Dein Bruder uns für immer verlassen hat ...
Zum Tode Ihres Mannes sprechen wir Ihnen unser tiefes Mitgefühl aus ...
Mit großem Bedauern haben wir heute vom Tode Ihrer Frau Mutter erfahren ...
Es schmerzt so sehr, einen guten Freund zu verlieren ...
Zu dem schweren Verlust durch den Tod Ihrer Frau spreche ich Ihnen mein herzliches Beileid aus ...
Mit Bestürzung habe ich vom tragischen Tod Deiner Tochter erfahren ...
3. Würdigung des Verstorbenen, persönliche Erinnerung
Was haben Sie besonders geschätzt, was wird Ihnen fehlen, woran erinnern Sie sich gerne?
Unser Leben wird ohne seinen Humor ärmer und kälter sein ...
Wir können wohl kaum ermessen, welchen Verlust sein Tod für Ihr Unternehmen darstellt ...
Viele Menschen werden sich dankbar und liebevoll an sie erinnern ...
Alle, die sie kennen durften, haben ihre ganz besondere Ausstrahlung und Hilfsbereitschaft geschätzt ...
In unserer jahrelangen Zusammenarbeit habe ich seine kollegiale Art zu schätzen gelernt …
Wir haben sie so lieb gehabt, und ihre positive Lebenseinstellung war uns immer Vorbild und Ansporn ...
Wir werden ihn in bester Erinnerung behalten und sein Lebenswerk in seinem Sinne fortführen ...
Er war mein bester Freund, ich werde ihn nicht vergessen ...
4. Mitgefühl, Hilfe und Abschlussgrüße
Beenden Sie Ihr Kondolenzschreiben mit einem kurzen Satz des Mitgefühls und evtl. einem Hilfsangebot:
Wir fühlen und trauern mit Ihnen ...
Ich bin jederzeit für Dich und die Kinder da ...
Ich bin sehr traurig und in Gedanken bei Dir/Euch ...
Ich wünsche Ihnen all die Kraft, die Sie jetzt brauchen, um das Leben allein zu meistern ...
Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um Sie dabei zu unterstützen ...
Lieber Michael, ich wünsche Dir und Deiner Familie die Kraft, die Ihr jetzt braucht, um ohne Jessica leben zu können ...
All Deine Lebenskraft sollte jetzt den Lebenden gehören, all unsere liebenden Gedanken und Erinnerungen sind bei Sabine, die jetzt erlöst ist ...
Mögen Ihre Glaubensüberzeugungen Ihnen und Ihren Angehörigen Trost und Hilfe sein ...
Ich kann nur ahnen, wie groß Ihr Schmerz und wie tief Ihre Trauer ist ...
Für mich ist Martins Tod ein schwerer Verlust ...
Sei umarmt ...
Mit stillem Gruß ...
Wir trauern mit Ihnen ...
In tiefer Trauer und innigem Mitgefühl ...
Das Leben ist stark und will immer weiterleben ...
Wollen Ihnen trotz reichlicher Überlegung beim Schreiben des Briefes die richtigen Worte einfach nicht einfallen, so ist dies kein Grund zur Verzweiflung. Oft können Zitate dabei helfen, die eigenen Gefühle auf den Punkt und den gedanklichen Stein damit ins Rollen zu bringen.